00:00:00: Mediziner sind Mediziner. Mediziner brauchen Zeit für Patienten. Das wünsche ich mir
00:00:09: selber als Patient, finde ich, bei meinem Arzt. Und der muss nicht formal juristisch genau wissen,
00:00:14: wo was hingehört. Es ist etwas, was ich vor, sagen wir mal, zwei Jahren so auch noch nicht
00:00:24: wahrgenommen habe. Das liegt da, alles deco-hilder gemeinsam Gedanken über die Mehrwertung machen,
00:00:29: sondern eben nur über die Digitalisierung des Status Quos. Das hat sich geändert.
00:00:33: Herzlich willkommen zurück bei Update, ihrem Experten-Talk der Opta-Data-Gruppe. In diesem
00:00:41: Podcast dreht sich alles rund um die Hilfsmittelbranche. Dazu begrüßt Gastgeber Bernhard Köttel
00:00:47: regelmäßig hochkarätige Gesprächspartner, von denen sie sich aus den verschiedensten Perspektiven für
00:00:53: ihren Alltag und die nahezukunft inspirieren lassen können. Und jetzt geht es los heute mit diesem Thema.
00:01:00: Das EVO-Projekt des Bundesindungsverbandes für Orthopädie Technik Teil 2. Nachdem wir im letzten
00:01:08: Monat mit Thomas Münch unter einem Schirmherr des EVO-Projektes des Bundesindungsverbandes über
00:01:14: den aktuellen Sachstand des Projektes aus Sicht der Leistungserbringer gesprochen haben,
00:01:19: wechselt Update heute mal die Perspektive und fracht quasi auf der anderen Seite des
00:01:24: Schreibtisches nach. Konkret, wir beleuchten heute die Sicht der Kosteträger. Unser Gast,
00:01:31: Frank Rudolf, Referent Heil- und Hilfsmittel Fahrtkosten beim Auker Bundesverband. Herzlich
00:01:37: willkommen Update, Herr Rudolf. Ja, danke schön. Schönen guten Tag. Fachlich, wenn ich begleitet,
00:01:45: wie schon beim letzten Mal von meinem lieben Kollegen Michael Geland, Leiter Pilotprojekte
00:01:49: bei OptaData. Hallo Michael, danke, dass du dir wieder Zeit nimmst. Ja, hallo in die Runde und hallo an
00:01:55: die Zuhörer. Michael, apropos Zuhörer, was ich letztes mal ganz vergessen habe zu fragen,
00:02:00: bevor ich dich zweites Mal eingeladen habe, ne? Gehörst du zur OptaData Schalke Hochburg oder
00:02:06: eher so wie ich zu der Minderheit der Berussenfans? Ja, ich gehöre tatsächlich zur Minderheit der
00:02:13: Berussenfans. Achso, jawoll. Ja, und das sogar aus einer, ich finde, ganz interessanten Historie,
00:02:20: denn mein Vater kommt gebürtig aus Gelsenkirchen, konkret aus Schalke und blutet da natürlich
00:02:27: Schalke. Und als Kind habe ich mir dann gedacht, wie kann ich meinen Papa am meisten ärgern und
00:02:34: bin dann Dorfund-Fan geworden, was die Frau Mama auch gerne mit dem ein oder anderen Trikot unterstützt
00:02:39: hat. Ja, super. Das ärgert seinen Vater, das freut deine Mutter. Ich bleibe jetzt mal ganz neutral.
00:02:47: Ja, dann dürfen wir sonst noch was Privates von dir wissen. Was willst du denn hören? Ich weiß gar nicht,
00:02:53: was ich von mir so erzählen kann. Der Verliebverlob verheiratet wäre vielleicht eine Frage.
00:02:57: Eine gute Frage. Ich bin tatsächlich seit zweieinhalb Jahren glücklich verheiratet, seit über zehn
00:03:02: Jahren mit der Dame meiner Wahl zusammen. Und ich wohne im schönen Dorsten, also genau im Zwischenbereich
00:03:11: vom Ruhrgebiet und vom Münsterland, so ein bisschen das Beste aus beiden Welten hier rauspicken. Und ja,
00:03:18: wir sind da eigentlich ganz gerne in der Natur unterwegs, ganz entspannt meistens. Und vor allen
00:03:25: Dingen große Fans von Events, also vor allen Dingen Konzerte und so weiter. Dass was immer
00:03:30: mal drauf Freuevents für uns sind. Alle paar Monate steht da immer was an. Und das ist dann eine schöne
00:03:36: Abwechslung zum Thema Hilfsmittel und E-Verordnung, wobei ich und ich glaube und hoffe, das hat man
00:03:42: beim letzten Mal gemerkt, auch für beide Themen gleich Brenne. Konzerte ist wirklich Stichwort
00:03:48: für Sie, Herr Olaf. Machen Sie auch, haben Sie Interesse an Musik? Sehr, ja, auf jeden Fall.
00:03:54: Musik frenetisch, wenn leidenschaftlicher Plattenhörer und auch mit Freunden haben wir uns da in einem
00:04:02: Plattenkreisel organisiert. Also, wie Nülle, richtig, ja? Richtig wie Nülle, ja, wo wir dann auch
00:04:08: Platten tauschen und immer hören. Und dann kriegt man immer von vier Freunden dann auch eine Platte.
00:04:13: Ist das immer wie Weihnachten so, so drei, vier Mal im Jahr und hat man dann zwei Monate Zeit,
00:04:17: immer zu hören, zu rezisieren. Und das ist dann auch immer wie so ein Überraschungseil, was man bekommt.
00:04:22: Ja, wohl wahr. Also, ich habe meine ganzen Platten aus der Jugend auch noch alle im Keller stehen
00:04:28: und bei der ein oder anderen Schüttel ich heute den Kopf. Ich gucke es mir aber zu mal an so ein
00:04:33: bisschen aus, wie nennt man das, robotischer Perspektive. Das ist der Technologie, die sich ja
00:04:45: dann auch überholt hat, die zwar glaube ich länger gefühlt, länger, am Start war als die CDs, aber das
00:04:51: ist vielleicht ein schöner Übergang zu unserem Thema E-Verordnung. Das Papierezept, ja, das gibt
00:04:57: es ja jetzt nun auch schon ewig und jetzt sind wir auf dem Strammenweg zur E-Verordnung im Hilfsmittelbereich
00:05:01: und eben das Pilotprojekt des Bundesinnungsverbandes ist heute unser Thema. Und Mitte April 24 haben
00:05:11: sich der Auker Bundesverband, respektive die Auker-Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordost,
00:05:17: Nordwest, Auker Plus, Versachs und Thüringen, sowie Sachsen-Anhalt, diesen Pilotprojekt E-Verordnung
00:05:24: für europäische Hilfsmittel, eben unter Leitung des BIV angeschlossen. Herr Rudolf, welche
00:05:29: generellen Überlegungen standen hinter diesem Schritt und für mich natürlich auch nochmal
00:05:33: wichtig, welche Rolle nehmen Sie persönlich in diesem Projekt ein? Ja, also das Hauptinteresse
00:05:39: tatsächlich der Aukers bzw. davon konnte ich zumindest die Aukers, die speziell jetzt teilnehmen,
00:05:46: die von Ihnen genannten überzeugen, aber auch die Auker-Gemeinschaft in Gänze. Das hat also bei
00:05:52: den anderen Aukers schlicht und ergreifend auch Ressourcen Gründe, weil man es einfach
00:05:55: personell gar nicht wuppen kann. Aber im Endeffekt sehen alle, dass die Chance und das Hauptinteresse,
00:06:02: die Ende zu Ende Prozesse auch aus Kassensicht mitgestalten zu können und mitgestaltet zu
00:06:07: wissen sowie auch verproben zu können. Also darin liegt für uns eine unfassbar große Chance und
00:06:14: zudem verschafft uns die Beteiligung an diesem Pilotprojekt. Im besten Fall auch so vielleicht
00:06:19: einen gewissen, kleinen zeitlichen Vorteil. Stichwort, dass wir natürlich als Auker-Gemeinschaft
00:06:25: auch unser Kassensystem, also hier auskehr, aufgebockt und weiterentwickelt bekommen.
00:06:30: Ja, auskehr ist ein gutes Stichwort. Ich kenne auch das Thema, nutze aber auch inzwischen nicht nur
00:06:38: Aukers oder Aukern, wie auch immer man nennen will. Und ich habe jetzt aus ihren Worten entnommen,
00:06:44: dass die anderen nicht genannten Auker, Schwesterkassen sozusagen, auch auf jeden Fall mit einem
00:06:50: interessierten Blick zuschauen. Definitiv, genau. Also das heißt, es gibt auch einen regelmäßigen
00:06:55: Austausch in den Informationstransfer an alle anderen Aukers, dass alle im Bild sind. Das ist ja
00:07:02: hier keine Geheimniskremerei dieses Projekts. Ganz im Gegenteil, das zeichnet sich durch eine
00:07:06: hohe Transparenz aus und das ist auch genau das, was Spaß macht tatsächlich. Ja, könnte ich die
00:07:14: Entscheidung des Auker-BV-Bezins oder der Kasten vielleicht auch ein wenig als Antwort der Evo-Aktivitäten
00:07:20: der AGE-Gesundheit, sprich der Ersatzkassenwerten. Was heißt Antwort? Wir wussten, dass eine Auker
00:07:30: auch dabei ist, dabei ist bei der AGE-Gesundheit Deutschland. Die Bayern, glaube ich. Genau,
00:07:35: die Bayern sind das. Entschuldigung. Und beide Projekte stehen ja tatsächlich im Regen austauscht
00:07:43: tatsächlich. Die haben unterschiedliche Ansätze. Für uns interessant ist eben genau dieser 360-Grad-Modus
00:07:49: des Pilotprojekts E-Verordnung. Das heißt, man schaut sich jeden Prozess an. Von der Genehmigung
00:07:55: bis zur Abrechnung, Hilfsmittelpulverwaltung und wir haben ja auch ganz andere Einstiche in die
00:08:01: Hilfsmittelversorgung als nur die Verordnung auf dem Muster 16 durch den Vertragsarzt. Und genau
00:08:06: das alles wird in den Blick genommen, wird bewertet und ja, wird geschaut, wie sehen die Prozesse
00:08:13: jetzt aus? Was müssen wir optimieren, standardisieren, um es dann in die digitale Welt zu überführen?
00:08:19: Ja, mit dem Austausch bin ich auch informiert. Sehen Sie denn denn ja, vielleicht mal an beide
00:08:27: auch und ich mich ja die Frage, ist da eine Chance auf Konsens? Ich kann einfach mal anfangen mit der
00:08:34: Antwort. Ich denke, dass wir in vielen Bereichen doch sehr gleich ticken und gleich unterwegs sind.
00:08:39: Beide Projekte haben Interesse daran, dass die Hilfsmittelversorgung, wenn sie dann digitalisiert
00:08:44: ist und die E-Verordnung und Hilfsmittel da ist, einfach effizienter und mit Mehrwerten für Leistungserbringer
00:08:51: und für alle anderen auf der Prozesskette. Frank Rudolfeld gerade von der 360 Grad Sicht gesprochen,
00:08:56: dann auch da ist und eben nicht nur einen Status quo digitalisiert, sondern die Hilfsmittelversorgung
00:09:03: besser macht, besser macht insofern als das hoffentlich mehr Zeit wirklich für die eigentliche
00:09:07: Fachlichkeit bei den Hilfsmittelamtitam bleibt. Und es gibt einige Unterschiede im Prozess,
00:09:13: auch ein bisschen in der Technik, aber gerade, wenn ich jetzt mal Richtung Abrechnung schaue,
00:09:18: also wie kommt es vom Leistungserbringer dann hinterher zum Kostenträger? Was brauchen wir
00:09:22: dafür an Anpassung in der Technik? Dann weiß ich da auch aus den Gesprächen, dass da ein großes
00:09:27: Interesse gibt, da gemeinsam ein Weg zu beschreiten und am Ende ja dieselben technischen Wege zu
00:09:36: begehen, selbst wenn zwischen dem Projekt und Prozessual an der ein oder anderen Stelle noch
00:09:40: Unterschiede sind. Genau, den kann ich eigentlich nur zustimmen. Gerade Michael, was du gesagt hast,
00:09:45: der Prozess der Abrechnung, da sind wir gerade dabei, ein höchstmaß an Heterogenität selbst,
00:09:52: nur im AOK System, wo es sehr unterschiedliche Auffassungen gibt. Was sind rechnungsbegründende
00:09:58: Unterlagen und diese unterschiedlichen Ausprägungen darf der Leistungserbringer ertragen und erleiden,
00:10:05: weil er hat teilweise im schlimmsten Fall bei FOKs unterschiedliche Ansichten,
00:10:11: im dümmsten Fall 11 mal unterschiedlich ausgeprägt, die eine auch Kabel, das so, die andere braucht
00:10:16: das nicht. Und da sind wir gerade dabei, genau hier ein Standard zu definieren, was sind künftig
00:10:21: rechnungsbegründende Unterlagen, je Produktgruppe des Hilfsmittelverzeichnisses, weil es macht
00:10:26: nur Sinn, Prozesse erst zu optimieren, zu standardisieren und dann zu digitalisieren und
00:10:30: nicht einen Irrsinn, den es jetzt gibt an Heterogenität zu digitalisieren. Da komme ich gerne
00:10:37: gleich nochmal darauf zurück, oder die rechnungsbegründende Unterlagen. Das ist ein Thema, was mich persönlich
00:10:43: in meiner Tätigkeit, Parupptalata auch immer schwer begleitet hat. Aber ich komme da gleich nochmal.
00:10:48: Glaub ich, ich hasse Glaub ich. Und da eine Einheitlichkeit, also ich jetzt sehr gerne am liebsten
00:10:54: Bundesweit. Okay, wir kommen gleich nochmal dazu. Du bist ja auch nah dran am EFO-Projekt,
00:11:00: du hast dich doch bestimmt auch gefreut, die sich der Kostenträger, deinen Horizont
00:11:05: ein bisschen zu erweitern. Ja, absolut. Vor allen Dingen über die starke Unterstützung
00:11:12: hier vom AOKBV von den sechs genannten Kassen. Und wir haben es schon immer gesagt, wir wollen
00:11:18: und wollten immer schon die gesamte Prozesskette abbilden. Vom ausstellenden Arzt über den
00:11:25: Versicherten zum Leistungsimbringer bis hin zur Abrechnung, entweder über ein Abrechnungshaus
00:11:30: oder direkt als Selbstabbrechner und dann zu den Kostenträgern. Und es ist interessant, wie viele
00:11:36: unterschiedliche Interessen natürlich hier im Prozess sind, die sich aber am Ende, wenn man
00:11:42: gemeinsam spricht, doch alle die Klinke in die Hand geben. Und das ist das Schöne. Und was uns wichtig
00:11:47: ist, wir wollen keinen Weg durchboxen. Wir sind nie mit dem Ansatz in den Piloten gegangen zu sagen,
00:11:53: das ist ein Sollprozess. Und den hat jetzt irgendwie ein kleiner Teil dieser Prozesskette
00:11:58: definiert und den wollen wir jetzt durchboxen. Sondern wir haben immer gesagt, wir wollen das
00:12:02: Feedback aller am Prozessbeteiligten einholen. Und dazu gehören natürlich die Kostenträger. Und
00:12:08: die Kostenträger auch hier, das ist ja nicht nur ein Einbahnkanal, also keine Sackasse. Es
00:12:15: ja nicht nur es geht zur Abrechnung hin und dann ist das Thema erledigt. Auch da gibt es ja mal
00:12:18: eine Rückfrage an den Leistungsimbringer, da gibt es auch mal einen Austausch mit dem Arzt,
00:12:22: da gibt es einen Austausch mit dem Versicherten. Und wenn man sich diesen, ich benutze das Wort
00:12:27: hier wieder vom letzten Mal, Digitalisierungsratenschwanz vom Weg einer E-Verordnung anschaut,
00:12:31: dann ist das Ganze doch deutlich herausfordernder als so ein Sollprozess, der sagt, eine Verordnung
00:12:37: geht von A nach B. Und diese Komplexität können wir eben nur abbilden, wenn alle dabei sind. Und
00:12:44: ich glaube, das ist hier nicht nur ein Lippenbekenntnis, Frank Rudolph kann es auch bestätigen,
00:12:47: dass tatsächlich alle eingebunden sind einmal bei den Prozessen, das hatte Frankradt selbst
00:12:53: schon gesagt, aber selbst auch bei der Technik. Ich bin in der Technik immer auch so ein bisschen zu
00:12:56: Hause und wenn wir von einer E-Verordnung, also von einem E-Verordnung Datenbandel sprechen,
00:13:02: das sind dann die Informationen, die heute auf dem Papiermuster draufstehen, dann haben wir aber
00:13:07: auch noch die Informationen, die heute über den DTA im EDIFACTS-Standard in den Abgabe-Informationen
00:13:13: drin stecken. Das ist ja eine ganze Menge, was der Leistungsimbringer da ergänzt, konkretisiert,
00:13:19: Kostenvoranschlagsinformationen und so weiter und so fort. Und das muss ja auch alles kompatibel
00:13:24: sein mit dieser neuen Feierstruktur. Auch da haben wir beim letzten Mal schon kurz darüber gesprochen.
00:13:29: Und da kennen wir vom E-Rezept als Neimittel das sogenannte E-Abgabedatenbandel. Das ist im
00:13:34: Endeffekt eine Abbildung eben von den Informationen, die auch heute schon und in der Vergangenheit bei
00:13:40: den Kostenträgern angekommen sind, aber in der neuen Struktur. Und da haben wir, Frank, ich weiß
00:13:46: gar nicht, wie viele Freitage, wir haben alle zwei Wochen Freitag einen großen Austausch,
00:13:50: wo auch viele, viele Sachbearbeiter und Fachexperten der genannten AOK dabei sind,
00:13:56: wo wir auf Feldebene geschaut haben, ist es vollständig. Fehlt noch was und wirklich auch die
00:14:02: Corner-Cases hier mitgenommen haben, weil wir eben nicht wollen, dass irgendjemand in einer Sackkasse
00:14:06: läuft nur, weil es jetzt eine neue Datenstruktur sind. Und da sind wir sehr, sehr dankbar, so einen
00:14:11: starken Partner gefunden zu haben, der eben bei all diesen Punkten, wo es in den Dialog geht und
00:14:19: wo Daten übermittelt werden, sehr gut unterstützt und nicht nur sehr gut unterstützt im Sinne,
00:14:25: und das hat Frank gerade auch schon gesagt, Abbildung eines Statusquos, sondern gleichzeitig
00:14:29: hinterfragt, sehr, sehr offen und selbstkritisch hinterfragt, was brauchen wir zukünftig noch?
00:14:34: Und auch ich kann, glaube ich schon mal anmerken, dass das Thema rechnungsbegründende Unterlagen
00:14:39: in der nächsten halben, dreiviertel Stunde sicherlich noch ein, zwei Mal angesprochen werden wird.
00:14:43: Ja, Input von all Seiten. Auf der Rehrkehr habt ihr wahrscheinlich von unseren Kunden,
00:14:48: sondern in Softwareanwändern einiges Feedback bekommen durch die Zusammenarbeit hier auch
00:14:55: entsprechend Feedback mit den AuKan und unsere Kollegen von den ERP-Systemen sind ja wahrscheinlich
00:15:01: auch mit, im ständigen Informationsfluss, mit eingebunden. Die Systeme müssen sich ja am
00:15:07: Ende des Tages auch verstehen. Der Synergie-Schöpfen für die ERP-Systeme und letzten Endes
00:15:13: ja für die Kunden, Michael, das ist auch ein großes Thema. Absolut, genau. Also wir haben
00:15:18: jetzt nicht nur auf der OT World und auf der Rehrkehr entsprechend diesen Abruf gezeigt,
00:15:24: sondern natürlich haben auch Kunden der jeweiligen Brunschenssoftware das in den letzten Monaten
00:15:29: bis hin zu fast einem Jahr auch ausprobiert. Ja, man geht ja nicht einfach mit einer technischen
00:15:33: Lösung raus, wenn man noch gar nicht weiß, ist das Ganze belastbar. Und hier ist es schön,
00:15:39: dass die Leistungserbringer nicht das Ganze ausprobieren, die einfach am besten wissen,
00:15:43: was muss berücksichtigt werden, wie kann man eben mehr Werte schaffen werden über die
00:15:47: Lösung der Akriba beim letzten Mal auch gesprochen. Das basiert ja alles auf Basis des
00:15:53: Feedbacks der Leistungserbringer, also derer, die damit arbeiten müssen. Und was wir jetzt haben,
00:15:58: ich habe vorhin schon wieder ein bisschen über die Technik gesprochen, aber diese strukturierten
00:16:03: Daten, die wir dann haben, strukturierte Daten, das nochmal zur Einordnung, ein Bild,
00:16:09: einer Verordnung oder eines Genehmigungsschreibens, das sind keine strukturierten Daten. Das sind
00:16:13: digitale Daten, aber schlussendlich sitzt da dann wieder ein Mensch, der das Ganze sich anschauen muss
00:16:18: und prüfen muss, ob das Sinn macht. Und dieser Prozess an sich macht zukünftig wenig Sinn,
00:16:24: denn wenn wir jetzt auch mal bei den Automatismen nicht nur auf die Leistungserbringer Seite,
00:16:29: sondern auf die Kassenseite schauen, dann ermöglichen eben solche strukturierten Daten aus der
00:16:33: Branche und Software genau solche Automatismen auch auf der Kassenseite. Beispiel sind die
00:16:40: rechnungsbegründenden Unterlagen. Ja, können wir einen PDF und einen Bild anliefern, können wir uns
00:16:44: immer vielleicht sogar und dann irgendwann, da bin ich bei dir bundesweit auf einem technischen
00:16:49: Standard einigen, dass ein Kassensystem das vielleicht auch zum gewissen Maß dunkel bzw.
00:16:54: automatisiert prüfen kann. Das Gleiche gilt für die Unterschrift des Versicherten. Da haben wir
00:16:59: auch beispielsweise die Leistungsempfangsbestätigung. Natürlich kann ich da wie bei DHL auf einem
00:17:04: Signaturpad unterschreiben, aber das kann ich nicht automatisiert auswerten. Wenn ich dann aber
00:17:10: irgendwas habe, was aus einer elektronischen Identität stammt, sei es von Personalausweis,
00:17:16: von der Versichertenkarte oder was man sicher alles noch überlegen kann, dann habe ich hier große
00:17:23: Chancen für Mehrwerte. Und die Vereinfachung der Abrechnung am Beispiel der rechnungsbegründenden
00:17:28: Unterlagen ist das nächste schöne Beispiel, womit wir wirklich diese Mehrwerte und diese
00:17:34: Automatismen auf allen Seiten schaffen können. Wir wollen ja auch nicht das Leistungsimbringer
00:17:38: dann irgendwas scannen müssen, um am Ende wieder einen digitalen Output zu erzeugen. Also Medienbrüche
00:17:44: vermeiden, Komplexität reduzieren und damit wir am Ende eben nicht nur die Chance haben zu
00:17:52: digitalisieren, was heute da ist, sondern die Chance haben, ein Prozess zu schaffen, der schlanker
00:17:56: ist, der noch besser ist. Und ich finde, hier zeigt sich zusammenfassend das gute Zwischenergebnis
00:18:04: unseres Ansatzes, alles Day-Colder zu beteiligen. Weil wenn man dann nur von einer Seite drauf schaut,
00:18:11: solche Themen und auf dieses Thema der rechnungsbegründenden Unterlagen, dann ist es, glaube ich,
00:18:17: schwierig, die andere Partei zu verstehen. Und es ist auch schwierig, noch mal zu hinterfragen,
00:18:23: was brauche ich denn eigentlich? Und die letzten Monate haben gezeigt, dass das, was wünschen sich
00:18:29: die anderen und das, was brauche ich, doch sehr, sehr nah beieinander ist. Und das macht Spaß,
00:18:36: das ist toll. Ja, das hört sich doch gut an. Herr Rudolf, ich denke mal, Sie sehen, als ähnlich
00:18:42: wir haben eben schon ein bisschen über die Motivation dort mitzummern, haben sich schon einige sehr
00:18:47: konkrete Dinge genannt, aber vielleicht können wir es noch mal ein bisschen komprimieren. Konkrete
00:18:51: Ziele aus Kastensicht, die klassische Journalistenfrage, die drei wichtigsten, bringen Sie mal auf den Punkt. Ja,
00:18:58: ich versuche das mal auf den Punkt zu bringen. Also was Michael Gillard im Sackte, also die
00:19:02: Chancen auf der Nutzdatengewinnung, wir sind hohe Fans, unsere Prozesse so automatisiert wie
00:19:08: möglich zu gestalten. Also wir sind da schon sehr, sehr gut und wollen natürlich immer noch mehr,
00:19:13: wir kriegen davon auch nicht genug, weil natürlich wir auch Ressourcenmangel haben, Fachkräfte wachsen
00:19:19: auch nicht auf den Baum, das wird nicht besser die Situation, das heißt wir haben ein hohes Interesse
00:19:24: eben auf Basis am besten von ausschließlicher Nutzdatenübermittlung und Nutzdatennutzung,
00:19:30: unsere sozusagen Automatisierungquote ordentlich nach oben zu jessen. Da haben wir noch nicht mal
00:19:36: von KI geredet. Also diese Chancen ergeben sich auch nochmal und das massiv. Und da haben wir so erste
00:19:44: Gedanken schon mal angeteasert, also beispielsweise auch eine Plausibilitätsprüfung, Verordnung mit
00:19:50: dem Hilfsmittel oder Indikation mit dem Hilfsmittel. Das kann man perspektivisch mit Sicherheit KI
00:19:56: unterstützt auch automatisiert machen. Wir haben eben auch die Chance die Prozesse die neuen digitalen
00:20:04: Verordnungsgenehmigungen Korrektur und Abrechnungsprozesse mitzugestalten. Das ist eben auch was Michael
00:20:09: Giller sagte, das Schöne gemeinsam auf Augenhöhe, wir werden ernst genommen und dann kriegt das sozusagen
00:20:16: auch einen erforderlichen Kostenträger.
00:20:18: Und das, wo wir auch sehr daran interessiert sind, eben Dinge, die von Ärzten eingestiegen,
00:20:27: gestochen werden.
00:20:28: Also der ist ja das Initial.
00:20:30: Und alle Beteiligten, die Hilfsmittel-Leistungserbringer, insbesondere, das war auch eine Erkenntnis,
00:20:37: die leiden da noch mehr als wir drunter, dass die Verordnungsqualität eben oft, ich sage
00:20:42: ganz ehrlich, miserabel ist.
00:20:44: Aber auch verständlich, Ärzte sind Mediziner und sind keine Verwaltungsvorziehs.
00:20:48: Das mag ja alles sein, dass alles in Deutschland irgendwo steht.
00:20:53: Ein Bundesmantelvertrag und Hilfsmittelrichtlinien, nur ganz ehrlich, das liest sich doch keiner
00:20:58: durch und das weiß auch keiner.
00:21:00: Mediziner sind Mediziner, Mediziner brauchen Zeit für Patienten.
00:21:03: Das wünsche ich mir selber als Patient, wenn ich bei meinem Arzt bin.
00:21:06: Und der muss nicht formal juristisch genau wissen, wo was hingehört.
00:21:10: Und da sehen wir die Chancen, dass Praxisverwaltungssoftware künftig intelligenter ausgestattet werden
00:21:17: kann, dass der Arzt beim Ausstellen seiner Verordnung ohne Mehraufwand, das ist so auch
00:21:21: unsere Maxime oder ohne großen Mehraufwand, ein deutlich höheren Traffic-Hut und eine
00:21:26: deutlich bessere Verordnungsqualität.
00:21:28: Und wenn das auch schon gelingt, das war, ich glaube, da freuen sich alle insbesondere
00:21:32: die Hilfsmittelleistungserbringer, die im Teil 40, 50 Prozent der Fällen, die den Arzt
00:21:37: rückkoppeln müssen, sagen, hier da fehlt was, da stimmt was nicht, damit die das abgerechnet
00:21:41: kriegen.
00:21:42: Und da haben die Hilfsmittelleistungserbringer auch weiß Gott anderes zu tun.
00:21:46: Ja, die Ärzte winken ja immer ab bzw. heben die Hände mehr Aufwand, dafür haben wir
00:21:53: keine Zeit.
00:21:54: Einerseits verständlich, aber Sie haben die PVS-Hersteller genannt.
00:21:58: Das ist, glaube ich, der Punkt, wo man ansetzen muss.
00:22:01: Also gerade auch im Hilfsfeldbereich.
00:22:03: Absolut.
00:22:04: Ich habe ein ganz schönes Beispiel bringen oder so schön ist das Beispiel.
00:22:06: Ich habe ein Beispiel, kann ich bringen.
00:22:08: Ich musste für Familienangehörigen eine Dauerverordnung für Inkontinenz haben.
00:22:14: Ich bin dann zu seinem Arzt gegangen und dann haben die hin und her geguckt und wussten
00:22:18: überhaupt nicht, was los war, dann die Sprechstuhlnählfen.
00:22:20: Und ich habe eine Hilfsmittelnummer, ich kenne mich ja jetzt ein bisschen aus.
00:22:24: Ja, ja, ja.
00:22:25: Ja, nee, nee, haben Sie nicht eine PCN?
00:22:27: Ja, ja.
00:22:28: Ja, ja.
00:22:29: Also da ist, Sie haben den Wundenpunkt angesprochen.
00:22:34: Genau, ja, genau.
00:22:35: Und wenn das dann wuppt, dann ist das ja auch kein Mehraufwand mehr.
00:22:38: Wenn die Software ja so viel Intelligenz aufbringen, letzten Endes, um diese Verordnungskwalität
00:22:44: deutlich zu erhöhen.
00:22:46: Also das ist ein Punkt, da kann ich nur sagen, wenn Sie da als Vorkassenseite mit einwirken
00:22:50: können, wäre das eine riesige Sache.
00:22:53: Genau, und wir dürfen Ärzte zu nichts zwingen, sondern wir sollten das Intelligent gestalten,
00:22:59: dass das so subtil ist, dass sie das im besten Fall gar nicht mitkriegen.
00:23:02: Ja, genau, das ist so mein Traum, sehr subtil.
00:23:07: Ja, das ist auch das Beste, ja.
00:23:10: Ja, absolut.
00:23:11: Haben ja auch Verständnis für die Arztzeit, man muss ja nur mal selber, wenn man da hingeht,
00:23:16: gucken, was da los ist.
00:23:17: Genau.
00:23:18: Aber die haben es ja selber auch erwähnt.
00:23:19: Ja.
00:23:20: Und auch hier, Bernhard, wenn ich mich ganz kurz eingreiche, du hast die PVS-Hersteller
00:23:25: erwähnt und das ist ein sehr, sehr schönes Stichwort.
00:23:28: Auch hier haben wir ja die Unterstützung im Piloten, da seit, ich glaube, jetzt September
00:23:33: hat sich auch Zollsoft mit der Lösung "Tomedo" dem Piloten angeschlossen.
00:23:37: Weitere sind gerade im Unterschriftsverfahren, da freuen wir uns sehr, dass genau diese
00:23:42: 360° Sicht und auch die Frage, wie kann ich als PVS-Hersteller meinem Kunden, also den
00:23:48: Ärzten, eben das Ausstellen einer Hilfsmittel-E-Verordnung noch einfacher machen.
00:23:55: Eben keine Verwaltungskraft, sondern Mediziner, schön zusammengefasst, gerade von Frank.
00:24:00: Wenn ich heute vielleicht in der ein oder anderen Lösung, ich kenne mich da jetzt nicht
00:24:04: so aus, aber wenn ich da heute in der ein oder anderen Lösung wirklich in ein sehr
00:24:09: altmodisches Verzeichnis reinschauen muss, durchskrollen muss und ja, wenn ich danach
00:24:14: suche, irgendwie eigentlich ja schon den Lösungsbegriff kennen muss und dabei ist sich die Katze
00:24:19: so ein bisschen in den Schwanz, dann verstehe ich, warum so viele Verordnungen irgendwo
00:24:24: fehlerhaft oder unvollständig sind, dass dann mal der Siebensteller nicht zu Diagnose oder
00:24:28: so was passt.
00:24:29: Und da haben wir eine Riesenchance, sowohl natürlich für die Leistungsentbringer, die
00:24:35: dann seltener in diese Rückfrageschleife gehen müssen, ja, oder in den Klärfall, in
00:24:43: einem Korrekturprozess gehen müssen, aber eben auch bei den Ärzten, die sagen, ich
00:24:47: habe jetzt mehr Zeit für meinen Patienten.
00:24:50: Absolut, wir sind im Grundsatz schon da, wo wir eben gesagt haben, da gehen wir nochmal
00:24:56: mehr darauf ein, Stichwort Bürokratieabbau.
00:24:59: Es ist für beide Schreibtischseiten, das haben wir gerade auch schon festgestellt, wichtig.
00:25:05: Ja, auch den Kosteträgern werden auf Sicht, wenn ich schon heute, auch Mitarbeiter nicht
00:25:12: vom Himmel fallen, also auch da wird Fachkräftemangel kommen und dann haben sie die Dunkelverarbeitung,
00:25:17: die automatisieren vom Prozess genannt.
00:25:19: Also, ich packe mal ein paar Stichworte aus, die mir so im Laufe meiner 18 Jahre, ob der
00:25:27: Data immer wieder mal vorgekommen sind.
00:25:29: Herr Rudolf, und vielleicht können Sie da bei dem ein oder anderen Stichwort einhaken,
00:25:33: was da so für Ideen sind, was da verbessert werden kann.
00:25:36: Also, das eine sind Verbesserungen beim EKV, dann das ermittelnde Zuzahlungsstatus, ich
00:25:43: würde sagen, ein ganz wahnsinniges Lieblingszimmer von mir, die einfache Vertragswelt und damit
00:25:49: auch weniger rechnungsbegründende Unterlagen.
00:25:51: So, nehmen Sie das, genau, kein Kriter.
00:25:56: Also, ich fange mal mit dem Zuzahlungsstatus an, also da sind wir auch dabei, wir müssen
00:25:59: hier so ein Dialogprozess kommen.
00:26:01: Ja, das sieht sozusagen, dass wir die Informationen automatisiert freischalten, zuzahlungsbefreit,
00:26:07: ja nein, auch gekoppelt, damit ist aber uns versichert, ja nein.
00:26:11: Also, das ist ja die Menge Anrechnungsabsetzung oder Anrechnungskorrekturen, die alle auf
00:26:20: die Palme bringen im Endeffekt.
00:26:22: Da sind wir dabei, dass wir das ja auch sozusagen über unser Softwarehaus gestaltet wissen,
00:26:29: das müsste aus meiner Sicht auch bald scharf geschaltet werden können, dass sie sozusagen
00:26:33: den Zuzahlungsstatus übermittelt bekommen und auch den versicherten Status.
00:26:37: Was war das erste nochmal, Herr Köttter?
00:26:39: Verbesserung beim EKV.
00:26:41: Also, ich muss ganz ehrlich sagen, ich sage jetzt nicht, dass das Dinge nicht optimierungsbedürftig
00:26:48: sind oder fähig, alle.
00:26:50: Aber wir laufen ja über die EGQ-Plattform, also die alle auch KAS und Leistungserbringer
00:26:58: sind eher kritisch mit anderen Systemen.
00:27:01: Das heißt aber nicht, dass der EKV er weiterentwickelt und verbessert werden kann, soll
00:27:06: darf, muss, wird er ja auch.
00:27:08: Das gehen wir ja auch in den Pilotprojekt mit an.
00:27:10: In mir fallen da sowieso bestimmte Vereinheitlichungen von Ablehnungsbegründungen ein, dass man da
00:27:18: einfach schneller schlauer raus wird.
00:27:19: Also nicht nur jetzt das Thema auch KAS, sondern global.
00:27:23: Ja, absolut, absolut.
00:27:25: Ich glaube, dass jede Krankenkasse das Base nach oben hat, Dinge verständlicher zu formulieren.
00:27:30: Hier hau ich mal ein bisschen der auch Kagemeinschaft stolz auf die Brust.
00:27:35: Wir haben eine sehr, sehr hohe Genehmigungsfreikode.
00:27:39: Das heißt, in einer Range von 87 bis 94 Prozent fluckt bei den auch KAS alles durch.
00:27:45: Es ist genehmigungsfrei.
00:27:46: Das heißt, die Prüfungen erfolgen im Rahmen der Rechnungsprüfung.
00:27:50: Ja, oft ist das anders.
00:27:51: Klar.
00:27:52: Zu 87 bis 94 Prozent geht der Versicherte, kriegt seine Verordnung, geht ins Saniehaus,
00:27:57: kriegt sein Produkt, fertig.
00:27:59: Also wirklich bei aufwendigen, oft sehr handwerklich geprägten Dingen, also die eher ein Versorgungsprozess
00:28:05: darstellen als eine ohne Wertung bloße Hilfsmittelabgabe, die unterliegen einem Genehmigungsverfahren.
00:28:13: Ansonsten ist regelhaft bei uns Genehmigungsfreiheit.
00:28:16: Es ist halt ein unterschiedlicher Pandasen und Prothese.
00:28:19: Absolut.
00:28:20: Ohne das qualifiziert das eine nicht ab.
00:28:22: Genau, aber weil eben da bestimmte Möglichkeiten gibt es verschiedene Alternativen und da muss
00:28:26: man immer gucken und da habe ich eben auch durch den Gesetzgeber, durch die BSG Rechtsprechung
00:28:30: bei Prothesenversorgung unmittelbarer Behinderungsausgleich, da kann ich auch nicht auf Deutsch
00:28:35: als Kostenträger aus Geld gucken.
00:28:37: Da gucke ich darauf, kann er die Funktionsvorteile abrufen, kann er, haken dran.
00:28:41: Völlig Wumpe, was das Ding kostet.
00:28:43: Das muss ich prüfen, kann er die Funktionsvorteile nutzen, in mit dem Hightech-Produkt kann er
00:28:48: das, da bleibt mir nichts anderes übrig und das meine ich positiv.
00:28:51: Das ist ja Sinn und Zweck, dass es uns als Kostenträger gibt.
00:28:54: Weil wir eben die, die sind bei uns versichert, haken dran, fertig, keine Diskussion.
00:28:58: Nehmen wir den letzten Punkt, einfache Vertrachtswelt, vielleicht homogenisiert bei den Kasten und
00:29:03: damit auch homogenisiert, rechnungsbegründende Unterlagen.
00:29:07: Es hat, es, genau, da sind wir dabei.
00:29:10: Also, dass wir das standardisieren und wir, es hat ja beides, es hat ja beides Segen und
00:29:15: Fluch, Standardisierung, gucken Sie den Heilmittelbereich an, wo Verträge auf Bundesebene, also über
00:29:21: den GKV-Spitzenverband geschlossen werden, schneller geht das nicht.
00:29:25: Das Ding ist, ne Standardisierung in Prozessen, ja, begrüßen wir, also diese Rahmenbedingungen,
00:29:32: aber die Ausgestaltung in der konkreten, in der Konkretheit, in der Versorgung, in der
00:29:38: Bepreisung, lassen Sie uns das bitte regional, lassen wir wollen auch wettbewerbsfähig sein
00:29:43: und wir wollen es auch zulassen, dass Innovationen, die ich im Hilfsmittelbereich wesentlich mehr
00:29:50: habe als in anderen Bereichen, dass die schnell Einzug finden.
00:29:54: Wenn wir das auf der Bundesebene heben, gute Nacht Marie, dann haben wir verloren, weil
00:29:58: dann dauert es Jahre, innovative Produkte irgendwann in irgendeiner Anlage zu irgendeinem
00:30:04: Vertrag sind, selbst wenn der Bundeseinheitlich ist.
00:30:07: Also, davor warne ich Prozesse, auf jeden Fall sind wir auch selber Fan-Soldier, müssen
00:30:12: wir im AuK-System selber uns an die Nase fassen, dass wir der mehr in Richtung Humogenisierung,
00:30:18: Standardisierung gehen müssen, aber die konkrete Ausgestaltung, Bepreisung, lassen Sie uns
00:30:24: bitte darin wettbewerbt bleiben.
00:30:25: Ja, Standpunkt kann ich nachvollziehen.
00:30:28: Der Bundeswertevertrag, den Sie angesprochen haben von den Heilmitteln, bei den Heilmitteln
00:30:35: aber bringen einen Ja, das habe ich auch schon gehört, dass das nicht so was eins als...
00:30:40: Ist nicht die Lösung.
00:30:41: Das ist nicht die Lösung.
00:30:42: Das ist nicht die Lösung.
00:30:43: Das ist ja immer auch nicht die Lösung.
00:30:45: Ist in der Praxis auch nicht die Lösung.
00:30:46: Ja, stimmt ja.
00:30:47: Absolut.
00:30:48: Aber ich kann natürlich auch verstehen, dass Leistungsbringer sackig sind und denen auch
00:30:51: nicht müde werden zu betonen, dass sie tausend Verträge mitunter zum Managen haben.
00:30:54: Das kann nicht die Zukunft sein, ohne Frage.
00:30:57: Das kann auch nicht funktionieren.
00:30:58: Von daher nochmal, dass wir die Rahmenbedingungen standardisieren, auf Eingleis bringen, aber
00:31:05: wie gesagt die konkrete Ausgestaltung macht Sinn, weil auch die Versorgung ja in der
00:31:10: Region stattfindet.
00:31:11: Ja, das Sanitätshaus gibt es ja nun mal vor Ort und es gibt glaube ich nur in bestimmten
00:31:17: Bereichen wie bei Innenkontinenzversorgung oder Stomapversorgung, dass es bundesweite
00:31:21: Anbieter gibt.
00:31:22: Auch ansonsten findet die Versorgung vor Ort statt.
00:31:25: Klar.
00:31:26: Da ist vor Ort, ist eben auch häufig oder nicht häufig, ist von Historischem gewachsen,
00:31:33: ist das auch ein Karsystem.
00:31:34: Ja, gut.
00:31:35: Aber ich sehe da mehr als nur ein bisschen Licht am Horizont.
00:31:41: Ich habe da richtig Hoffnung, dass sich da was tut.
00:31:44: Die ersten Schritte scheinen ja auch gemacht zu sein, was wir sie beim Zutallungsstatus
00:31:48: sagten, aber auch, dass man jetzt im AOK in der AOK-Welt über die Rechnungsbegründung
00:31:55: unterlagen nachdenkt und was da zu ändern zu verbessern ist und gilt, wie es da prozessual
00:31:59: ist.
00:32:00: Ja, die Teilnahme von Projekten zwingt uns dazu.
00:32:02: Also das meine ich positiv.
00:32:03: Nicht zwingt im Negativen, sondern das ist genau das Schöne, dass wir genau da hingeschubst
00:32:08: werden.
00:32:09: Jetzt ist es genial.
00:32:10: Ja, es profitieren aber am Ende, das haben wir am Anfang im Gespräch festgestellt, beide
00:32:14: davon.
00:32:15: Absolut.
00:32:16: Michael, ich komme bei dir mal zur letzten Frage jetzt.
00:32:20: Wünschte was?
00:32:22: Welche Prioritäten sind denn aus unserer Sicht da ob der Data gesetzt?
00:32:25: In Bezug auf die Mehrwerte durch die EVO und was ich feststelle, rapide zunehmend Digitalisierungsgrad
00:32:33: in den Hilfsmittel betrieben?
00:32:34: Ich wünsche mir gerne was, aber ein bisschen werde ich mich wiederholen, weil das, was
00:32:38: Frank schon gesagt hat, ist eben die Sichtweise im gesamten Piloten.
00:32:41: Aber ich greif mal drei Themen raus.
00:32:43: Und das erste, das ist eben Workflows statt Bilder, strukturierte Daten und das was wir
00:32:49: brauchen.
00:32:50: Und ich glaube es ist auch schon rausgekommen, warum wir diese brauchen.
00:32:54: Weil sie entlasten die Leistungserbringer, kein Scan oder PDF erzeugen oder so etwas.
00:33:00: Die Kassen, Automatismen, Prüfungen, Dunkelverarbeitungen.
00:33:04: Aber auch wir als Abrechnungshaus können uns auf die Veredelung und Korrektur von Daten
00:33:09: und damit auf unsere Kernkompetenz konzentrieren, statt große Berge an Papier zu prozessieren.
00:33:15: Und das ist ein sehr frommer Wunsch, der jetzt aber wirklich durch die einführende Telematik-Infrastruktur
00:33:23: unter anderem der E-Verordnung, aber wie wir auch schon gelernt haben eben nicht nur in
00:33:28: eine greifbare Nähe rückt, auch wenn diese Nähe zeitlich wahrscheinlich noch ein paar
00:33:32: Jahre weit entfernt ist, bis wir da wirklich 100% Durchstich haben.
00:33:36: Was ich noch ganz, ganz, ganz wichtig finde und auch da komme ich so ein bisschen zurück
00:33:41: zum Anfang unseres Gesprächs, ist die tatsächliche Vernetzung aller Beteiligten, aber insbesondere
00:33:47: Arzt und Leistungserbringer.
00:33:48: Da kann ich auch die eine oder andere Geschichte aus meinem persönlichen Erfahrungen berichten.
00:33:55: Ich kriege ja auch Einlagen und ich glaube ich hatte noch nicht den Fall, dass ich eine
00:34:00: Einlagenverordnung hatte, die danach nicht nochmal neu ausgestellt werden musste.
00:34:04: In der Regel auch tatsächlich mit den Worten des Arztes, der da sagt, Michael, sprich mal
00:34:11: mit deinem Leistungserbringer, der kennt sich da aus und dann sagt er mir am Ende, was hier
00:34:17: zusammenpasst und was wichtig ist.
00:34:18: Und ich finde, dass mein Hausarzt da sehr engagiert ist.
00:34:24: Er ist erreichbar, arbeitet eng mit den Leistungserbringern zusammen, erklärt mir Sachen und nimmt
00:34:29: sich wirklich Zeit.
00:34:30: Zeit eben dann auch für das Administrative, für eben die Bürokratie.
00:34:35: Und diese Bürokratie und das Administrative ist heute ein Zeitfresser, weil es diese
00:34:40: Medienbrüche gibt, weil teilweise dann ich als Versichert war, wenn dieses Gespräch
00:34:45: irgendwie am Ende eines Quartals stattgefunden hat, ja auch wieder zum Haus muss, um die
00:34:49: Versicherten gerade zu stecken.
00:34:50: Also irgendwie viel Arbeit für alle.
00:34:53: Es funktioniert am Ende, aber ja, es ist sicherlich nicht der optimale Prozess und das muss zukünftig
00:35:00: einfach einfacher gehen.
00:35:02: Echte Workflow-Prozesse, Arztsystem, Leistungserbringer-System und ich rede jetzt hier eben nicht nur von unstrukturierten
00:35:11: Texten-Arichten, sondern wirklich vom Anpingen aus dem einen ins andere System und umgekehrt,
00:35:17: damit sowas zukünftig ohne Telefon, ohne Fax und ohne Hinfahren und Abholung einer
00:35:22: Verordnung stattfinden kann.
00:35:24: Und das ist jetzt nach all der Zeit, nach den dreidreieinhalb Jahren, die das Projekt
00:35:30: jetzt schon läuft, vielleicht auch ein persönlicher Blick auf den Piloten.
00:35:32: Und dem Griff benutze ich sehr, sehr gerne, dass die Einführung der TI und der E-Verordnung
00:35:38: grüppblickend betrachtet werden wird mit echten Mehrwerten.
00:35:42: Und das ist etwas, was ich vor, sagen wir mal, zwei Jahren so auch noch nicht wahrgenommen
00:35:51: haben wird.
00:35:52: Das riecht da alle Stakeholder gemeinsam Gedanken über die Mehrwerte machen, sondern eben nur
00:35:55: über die Digitalisierung des Status Quos.
00:35:57: Das hat sich geändert.
00:35:59: Es hat sich vielleicht auch ein bisschen durch unseren Piloten geändert, aber es hat sich
00:36:03: Gott sei Dank nicht nur in unserem Piloten geändert.
00:36:07: Ja, also auch mit Blick auf andere Pilotprojekte, mit Blick auf die Aktivitäten der Gematik
00:36:13: und der anderen Stakeholder sind diese Mehrwerte in den Fokus gerückt.
00:36:18: Und ich glaube, bis wir wirklich die voll digitale Abrechung haben, die Automatismen
00:36:24: beim Leistungserbringer bei der Kasse, die Workflowprozesse über die Systeme hinweg,
00:36:29: bis dahin ist es noch ein langer, langer Weg, der auch deutlich über das Einführungsdatum
00:36:33: der E-Verordnung hinausgeht.
00:36:34: Aber alle haben dieses Ziel.
00:36:39: Und ich finde, das ist ein sehr gutes Ergebnis der letzten dreieinhalb Jahre.
00:36:44: Ja, da hast du quasi mein Fazit schon mir vorweggenommen.
00:36:49: Kein Problem.
00:36:50: Ich sehe es genauso wie du.
00:36:51: Ja, macht ja nichts.
00:36:52: Aber dafür ist mir ein anderes Stichwort noch eingefangen, wo sich Herrn Rudolf noch mal
00:36:56: fragen muss, weil er auch Heilmittel-Expertise hat.
00:36:58: Du hast es von deinem Einlagen gesprochen und das Rezept da mehrfach nachgebessert
00:37:03: werden musste.
00:37:04: Ich weiß nicht, ob ich das in den richtigen zusammenbringe, aber ich kenne das Stichwort
00:37:08: Blanco-Verordnung aus dem Heilmittelbereich.
00:37:10: Wer das für den Hilfsmittelbereich, wenn ich das Thema dann richtig verstanden habe,
00:37:15: wäre das auch was für ein Heilmittel- und Hilfsmittelbereich?
00:37:17: Ja, das ist politisch sehr präsent.
00:37:19: Also ich möchte, da wir da jetzt ein klares Ja oder Nein geben.
00:37:24: Also ich glaube, wir müssen, was den Einstich betrifft, wir müssen da unserem Mindset ändern,
00:37:30: ein bisschen entspannter werden.
00:37:32: Und die Verordnung ist der medizinische Einstich.
00:37:35: Den brauchen wir auch weiter.
00:37:37: Den brauchen, den Mediziner zwingend, weil die Hilfsmittelversorgung Bestandteil einer Therapie
00:37:42: ist oder eines Therapie-Settings.
00:37:44: So, aber wir sollten um wirklich sagen, das ist aber nicht der Siebensteller und das
00:37:49: haut nicht zu 100% der Indikation ist.
00:37:52: Wir haben im Hilfsmittelbereich als einziger Leistungsbereich die Besonderheit.
00:37:57: Es gibt einen therapeutisch-medizinischen Einstich und die originäre Versorgung spezifiziert
00:38:03: der Hilfsmittelleistungswerpringer.
00:38:04: Und genau dieses Vertrauen haben wir in denen.
00:38:07: Sie sollten wir auch aufbauen, statt abbauen und nicht wegen irgendwelchen Formalismen,
00:38:14: Leistungserbringer, Versicherte oder die Kostenträgerzimmer zum Arzt treiben, der auch nur die Augen
00:38:19: rollt und sagt, oh ja, sondern dann sagt, kommt das passt so.
00:38:23: Und da gibt es eben genau in den Pilotprojekten auch Möglichkeiten des Pingens, wie Michael
00:38:27: Gelhardt sagte, dass man genau sowas künftig auch sozusagen im besten Fall Nutztaten,
00:38:33: was jetzt sogar abfräst oder eben dann auch über Kim, whatever.
00:38:37: Das ist ja auch nicht so schlimm, aber dass man eben genau diese Mehraufwände, die zu
00:38:41: keinem Versorgungs-Output der bessere Natur führen, dass man da versucht oder das nicht
00:38:47: noch versucht machen muss, dass man das künftig lässt.
00:38:50: Und genau das ist mein Petitum, dass wir da entspannter werden.
00:38:55: Blanco-Verordnungen würde ich ungern wählen, das Wort entspannter sein.
00:38:58: Wir brauchen ein therapeutischen Einstich, der muss aber nicht formal juristisch zu
00:39:03: 1000 Prozent stimmen.
00:39:04: Wenn da ein Lagen drauf steht, von mir aus noch vielleicht ein, zwei Konkretisierungen,
00:39:09: dann ist das okay und der Leistungserbringer kümmert sich um den Rest, weil er es kann.
00:39:14: Ja, okay.
00:39:15: Stichwort war mir gerade so in Kopf gekommen, musste ich doch nochmal nachhaken.
00:39:18: Ja, habe ich aber verstanden.
00:39:20: Jetzt geht es versuchen wir nochmal am Fazit von beiden Podcasts, die wir hatten jetzt
00:39:24: zum Thema E-Verordnung.
00:39:25: Also was ich so mitgenommen habe, es wird noch ein bisschen dauern, bis das alles rund
00:39:32: ist.
00:39:33: Ich sehe aber auch, dass damit Hochdurchdrahen gearbeitet wird, dass alle im Prozess beteiligten
00:39:41: letzten Endes schlankerhalten wollen, es besser machen wollen.
00:39:46: Nichtsdestotrotz wird sicherlich zum Stich da auch noch Parallelverfahren geben, die
00:39:50: komplexe Versorgung haben wir auch angesprochen.
00:39:52: Aber wichtig ist eben, dass alle begreifen, dass die EVO der Chance ist sich auch von
00:39:57: Ballas zu trennen.
00:39:58: Ja.
00:39:59: Den die alten Prozesse in den letzten Jahrzehnten hat er aufgebaut haben.
00:40:02: Ja, ich wünsche Mut allen Beteiligten gegenseitiges Vertrauen, das watcht dich vor, nehme ich von
00:40:08: Ihnen nochmal auf.
00:40:09: Ganz wichtig finde ich das auch und dann step by step.
00:40:13: Meine Herren, herzlichen Dank für das Gespräch.
00:40:16: Vielen Dank.
00:40:17: Danke auch von mir.
00:40:18: Vielen Dank, dass Sie heute wieder dabei waren.
00:40:20: Hören Sie auch unbedingt bei der nächsten Folge rein.
00:40:23: Freuen Sie sich schon jetzt auf einen weiteren Experten Talk und ein Update zum Thema Hilfsmittel
00:40:28: in der digitalen Welt.
00:40:30: Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft gestalten.
00:40:35: www.mooji.com